Sind Sie verwirrt von den Namen dieser Protokollabkürzungen? Wir erklären es Ihnen.
OCPP
OCPP (Open Charge Point Protocol) ist ein globales, offenes Kommunikationsprotokoll zwischen EV-Ladegeräten und den Lademanagementsystemen der EV-Ladegerätebetreiber. Es regelt den Austausch von Ladedaten und kann Informationen zwischen E-Fahrzeugen und dem Netzsystem austauschen. Mithilfe von OCPP kann der CPO Ladestationen installieren, Nutzer anmelden und das Laden mit einer mobilen App, einer RFID-Karte oder QR-Codes ermöglichen. Die meisten öffentlichen Ladenetzwerke funktionieren auf diese Weise.
OSCP
OSCP (Open Smart Charging Protocol) ist ein offenes Kommunikationsprotokoll zwischen einem Lademanagementsystem und einem Smart Charging Service Provider (SCSP). Es vermittelt eine 24-Stunden-Prognose der verfügbaren Kapazität eines Stromnetzes. Sowohl OCPP als auch OSCP werden von der Open Charge Alliance (OCA) verwaltet, einem weltweiten Konsortium von EV-Infrastrukturpionieren, die sich für offene Standards in der EV-Ladeinfrastruktur einsetzen.
OCPI
OCPI (Open Charge Point Interface) ist ein offenes Protokoll, das für Verbindungen zwischen Betreibern von Ladestationen und Dienstleistern verwendet wird. Einfach ausgedrückt, erleichtert dieses Protokoll das automatische Roaming für E-Fahrer über mehrere E-Ladenetze hinweg. Diese Schnittstelle trägt dazu bei, dass die Ladeinfrastruktur für die Besitzer von Elektrofahrzeugen erschwinglich und zugänglich wird, da die Fahrer in verschiedenen Netzen laden können.
Dieses Protokoll wird von der EVRoaming Foundation befürwortet und gepflegt. Es ermöglicht den Betreibern, Dienste über mehrere Netze hinweg anzubieten und den Nutzern mehr Ladeoptionen zu bieten. Es ermöglicht EV-Ladedaten wie EV-Ladegerätebefehle, Standort und Status, Ladepreise usw.
ISO 15118
ISO 15118 ist eine internationale Norm, die ein Kommunikationsprotokoll zwischen E-Fahrzeugen und Ladestationen definiert, unabhängig davon, ob sie mit Wechselstrom, Gleichstrom, drahtlos oder mit Stromabnehmern geladen werden. Das Protokoll ermöglicht eine "Plug & Charge"-Funktion, bei der der Fahrer des Elektrofahrzeugs das Fahrzeug einfach an die Ladestation anschließt. Anschließend identifiziert sich das Elektroauto an der Ladestation über die ISO 15118-Schnittstelle, was eine sofortige Autorisierung und den Beginn des Ladevorgangs ermöglicht. Das Plug & Charge-Protokoll gilt als wichtiger Faktor für eine schnellere Akzeptanz von Elektrofahrzeugen, da es die Ladeerfahrung des Fahrers erheblich vereinfacht.
ISO 15118 ermöglicht auch V2G (Vehicle-to-Grid). Mit V2G werden Elektrofahrzeuge in der Lage sein, bei Bedarf Energie in das Netz zurückzuspeisen, was dazu beiträgt, kostspielige Systemspitzen zu reduzieren und ein intelligenteres, zuverlässigeres Netz zu gewährleisten.