Im Zusammenhang mit dem Laden von Elektrofahrzeugen bezieht sich dynamisches Lastmanagement (oder DLM) auf die Optimierung der Ladelasten einer Immobilie, um die effizienteste Nutzung des verfügbaren Stroms zwischen den Ladegeräten und anderen Geräten vor Ort zu gewährleisten und das lokale Stromnetz vor Überlastung zu schützen, ohne dass dafür teure Bauarbeiten erforderlich sind.
Vorteile des dynamischen Lastmanagements
Heutzutage wird die Lastverteilung immer wichtiger, da die Anzahl der Ladegeräte und Fahrzeuge zunimmt.
So gibt es beispielsweise Szenarien, in denen Stromtafeln absichtlich überbelegt sind, um mehr Ladegeräte als normalerweise möglich unterzubringen. Nehmen wir einen Parkplatz mit 50 Stellplätzen und 50 Ladestationen. In den meisten Fällen ist es selten, dass alle 50 Ladestationen gleichzeitig genutzt werden. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, z. B. wenn einige Parkplätze von Nicht-EV-Fahrzeugen belegt sind, einige Fahrzeuge bereits fertig geladen sind und einfach nur geparkt werden oder der Parkplatz zu dieser Tageszeit ruhig ist usw. Daher kann die Gesamtkapazität des Standorts deutlich geringer sein als die Leistung, die für die gleichzeitige Nutzung aller 50 Ladegeräte erforderlich ist, da davon ausgegangen wird, dass nicht alle Ladegeräte gleichzeitig genutzt werden.
Ein dynamisches Lastmanagementsystem sorgt dafür, dass die Energie gleichmäßig auf alle aktiven Ladestationen verteilt wird - sicher und effizient. Wenn die Gesamtlast am Standort die verfügbare Kapazität des Parkplatzes übersteigt, z. B. wenn alle 50 Ladegeräte in Betrieb sind, begrenzt das Lastmanagementsystem die Stromzufuhr zu den Ladegeräten, so dass die Fahrzeuge zwar geladen werden können, aber langsamer. Diese Form des gesteuerten Ladens ermöglicht es, mehr Ladegeräte an einem Standort zu installieren und Netzaufrüstungen zu vermeiden.